Unsere männlichen und weiblichen Landesauswahlteams des Jahrgangs 2010 waren in dieser Woche bei zwei Leistungsturnieren gegen die anderen Neuen Bundesländer und Berlin gefordert.
Während sich die Jungs in Magdeburg gegen die Teams aus Sachsen-Anhalt (18:12-Niederlage) und Berlin (15:10-Niederlage) sowie im Spiel um Platz 5 gegen Sachsen (29:20 Niederlage) geschlagen geben mussten, konnten die Mädchen einen positiven Trend nachweisen und gegen Berlin und Brandenburg gewinnen, bevor es im Finale gegen Sachsen eine verdiente Niederlage gab.
Für die Jungs war es das erste Leistungsturnier dieser Art. Verbandstrainer Christian Roch und Auswahltrainer Kai Stiebritz waren trotz der Niederlagen nicht unzufrieden. „Wir haben nun unsere Feuertaufe in dem Jahrgang hinter uns und sehr genau gesehen, woran es in den nächsten 18 Monaten bis zur DHB-Sichtung noch zu arbeiten gilt. Die erste Sieben konnte schon ganz ordentlich mitspielen. Wir wollten aber allen Jungs gleiche Spielanteile geben, um sich auch auf diesem Niveau zeigen und Erfahrungen sammeln zu können. Das Spielergebnis war hier für uns nicht so relevant“. Leider verletzten sich gleich im 1. Spiel mit Leander Sterns und Ben Jander zwei Leistungsträger und mussten an Cuts notdürftig versorgt werden. „Da sind wir kein Risiko mehr eingegangen und haben die Jungs nur noch bedingt eingesetzt.“ ergänzte Kai Stiebritz, dem zudem die mangelnde Spielerfahrung der Jungs miteinander aufgefallen war: „Gerade gegen offensive Abwehrreihen fehlte es uns an abgestimmten Laufwegen. Daraus resultierten zu viele Passfehler, die zumeist in Form von Gegentoren bestraft wurden. Außerdem sind wir athletisch bzw. im Zweikampfverhalten noch nicht auf dem Niveau der anderen Auswahlteams. Daran gilt es zu arbeiten.“
Die Mädchen wurden in Berlin von Paul Dabel und in Vertretung des erkrankten Wolfgang Mosebach von Verbandstrainer Christian Roch betreut. „Gegenüber den Ergebnissen aus der Vorsichtung in Apolda im Juni haben wir deutliche Fortschritte gemacht. Wir haben nicht perfekt gespielt und trotzdem gegen Berlin und Brandenburg in der Vorrunde gewonnen. Dass die Mädchen selber trotz dieser Erfolge nicht zufrieden mit sich waren, zeigt die veränderte Ausgangslage.“ Freute sich Auswahltrainer Paul Dabel. Gegen das Team aus Sachsen fehlte im Finale die Kraft und hier und da auch die Klasse, um gegen eine gute Torhüterin einerseits und einen ebenfalls nicht fehlerfrei spielenden Gegner andererseits zu gewinnen. „Auch hier fehlte es an Ausdauer und Kraft, was sich auch in mangelhafter Konzentration und vielen Fehlern offenbarte.“ ergänzte Christian Roch. Trotzdem ist dieser Aufwärtstrend 5 Monate vor der DHB-Sichtung der Mädchen überaus erfreulich. Dennoch wurden auch in Berlin noch genügend Baustellen aufgedeckt, an denen die Mädchen im Vereins- und Auswahltraining weiterarbeiten sollten.