03.04.2025 - Erneuter Mitgliederrekord im LSB Thüringen

Erneuter Mitgliederrekord im Thüringer Sport: zum zweiten Mal in Folge verzeichnet der Landessportbund Thüringen eine neue Bestmarke in der Mitgliederstatistik. Die Bestandserhebung für das Jahr 2025 hat ergeben, dass die Thüringer Sportvereine rund 9.000 Mitglieder mehr als noch im Vorjahr aufweisen können.

Insgesamt sind im Landessportbund Thüringen aktuell 385.073 Sporttreibende in 3.207 Vereinen organisiert. Dies entspricht einem Plus von 9.076 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr, als der LSB mit 375.997 Mitgliedern erstmals seit dem Jahr 2010 eine neue Bestmarke aufstellen konnte. Auch der Organisationsgrad, also der Anteil von Sportvereinsmitgliedern im Vergleich zur Thüringer Gesamtbevölkerung, ist mit 18,3 Prozent so hoch wie nie.

 

„Der erneute Zuwachs untermauert die Bedeutung von Sport und Bewegung in Thüringen. Gemeinsames Sporttreiben ist für die Gesundheitsförderung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt unerlässlich. Die neuerliche Bestmarke basiert auf dem unermüdlichen Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen in den Thüringer Sportvereinen“, freut sich LSB-Hauptgeschäftsführer Thomas Zirkel. Verringert hat sich erneut die Anzahl an Thüringer Sportvereinen um 42 auf nun 3.207. „Dies ist aber nicht zwangsläufig negativ zu bewerten. Wir setzen auf starke Vereine mit hohen Mitgliederzahlen und die aktuelle Bestandserhebung belegt, dass größere Vereine auch ein höheres Mitgliederwachstum verzeichnen“, so Zirkel.


Ziel erreicht: Jedes zweite Thüringer Kind zwischen 7 und 14 Jahren ist Mitglied im Sportverein

Besonders erfreulich ist die Entwicklung in der Altersgruppe der 7- bis 14-Jährigen. „Wir haben sehr lange das Ziel verfolgt, dass jedes zweite Kind in diesem Alter Mitglied im Sportverein ist. Nun haben wir es endlich erreicht“, verrät Zirkel angesichts des Organisationsgrades von nun 50,7 Prozent in diesem Altersbereich. Auch in zahlreichen weiteren Altersgruppen gab es Zuwächse. Leichte Rückgänge machten sich hingegen im Vorschulalter der Fünf- und Sechsjährigen (-238) sowie in der Altersgruppe der 51- bis 70-Jährigen (-128) bemerkbar. Weiterhin treiben im Freistaat deutlich mehr männliche (240.837/ 67,5 Prozent) als weibliche Mitglieder (144.236/ 32,5 Prozent) Sport im Verein.

 

Größte Zuwächse im Fußball und Boxen

Den mit Abstand größten Zuwachs im Freistaat verzeichnet wiederholt der Fußball. Mit einem Plus von 2.180 Mitgliedern wächst des Thüringer Fußball-Verband auf 108.592 Mitglieder an und macht 28 Prozent aller im Landessportbund zusammengefassten Sportarten aus. Über deutliche Mitgliederzuwächse können sich zudem die Sportarten Boxen (+765), Volleyball (+756), Behinderten- und Rehasport (+750) sowie Tanzen (+668) freuen.

 

Regional hat der Landkreis Gotha das deutlichste Mitgliederplus von 5,5 Prozent bzw. 1.274 Mitgliedern im Vergleich zum Vorjahr zu vermelden, während es in den Landkreisen Schmalkalden-Meiningen (-144) und Saale-Holzland (-49) sowie in Suhl (-38) Mitgliederverluste gab. Dennoch sind in Suhl (23,1) prozentual zur Bevölkerung noch immer viele Mitglieder in Sportvereinen organisiert. Im Organisationsgrad besser abschneiden lediglich Jena (26,1) und das Eichsfeld (25,3).

 

120 Mitglieder im Vereinsdurchschnitt

Der Landessportbund Thüringen ist geprägt von Klein- und Kleinstvereinen. Zwei Drittel der Vereine betreuen weniger als 100 Mitglieder. Die durchschnittliche Mitgliederanzahl pro Verein beträgt 120. Die Zahl der Thüringer Sportvereine mit mehr als 1.000 Mitgliedern hat sich um einen Verein auf 21 erhöht, wobei die beiden größten Thüringer Sportvereine aus Jena kommen. Der Fußballclub Carl Zeiss Jena (5.610) konnte seine Spitzenposition gegenüber dem Universitätssportverein Jena (3.823) ausbauen. Auf Rang drei folgt der FC Rot-Weiß Erfurt mit 2.738 Mitgliedern.

 

Ehrenamt und Sportstätten bilden Basis für weitere positive Mitgliederentwicklung

„Die durchweg positive Mitgliederentwicklung seit der Corona-Pandemie zeigt, dass Thüringen ein Sportland ist, in dem Bewegung im Sportverein eine hohe Bedeutung genießt – egal in welchem Alter. Damit alle Menschen im organisierten Sport ein Zuhause finden können, braucht es jedoch weiterhin genügend moderne Sportstätten und gut ausgebildete ehrenamtlich Engagierte, die die Angebote in den rund 3.200 Thüringer Sportvereinen mit ihrem herausragenden Engagement absichern. Hier sind wir weiterhin auch auf die Unterstützung der Landesregierung angewiesen“, so Zirkel.