16.03.2020 - Männliche THV-Auswahl (Jg. 2005) beim Leistungsturnier in Potsdam

Am 04.03.2020 nahm die männliche THV-Auswahl des Jahrgangs 2005 am Leistungsturnier der neuen Bundesländer + Berlin in Potsdam teil. Dort traf man fast ausschließlich auf Sportschüler der anderen Handballverbände.

„Trotz aller Strapazen, die es für Mannschaft und Trainer bedeutet, mit einem aus 10 Vereinen „zusammengewürfelten“ Auswahlteam an einem normalen Schultag gegen 9:30 in Potsdam zu sein, sind diese Turniere für unsere Jungs extrem wichtig. Nur dort lernen viele unserer Jungs das handballerische Niveau kennen, mit dem sie fortan bis zur DHB-Sichtung bzw. dem Deutschland-Cup konfrontiert werden.“ beschreibt Verbandstrainer Christian Roch seine Motivation, sich selbst um 5:00 morgens ans Steuer eines Kleinbusses zu setzen und erst abends gegen 21:00 wieder zu Hause zu sein. Gemessen an diesen Rahmenbedingungen sind freilich keine sportlichen Höchstleistungen von den Jungs zu erwarten, die selbst nach einer relativ kurzen Nacht und bis zu 4 Stunden Kleinbusfahrt vor Ort quasi auf Knopfdruck funktionieren müssen. Die Ergebnisse sind daher auch unter diesen besonderen Umständen zu betrachten.“

So versuchte das Team, zusätzlich unterstützt von HFA-Trainer Pascal Delor und einigen Eltern, auch angesichts der verkürzten Spielzeit von 1x 25 Minuten im ersten Spiel gegen Sachsen schnell auf Betriebstemperatur zu kommen. Dies gelang nur bedingt, zu schnell, zu kraftvoll und technisch besser präsentierte sich die Sachsenauswahl. Erst nach dem 1:7 (7.min) und einigen personellen Wechseln fanden sich unsere Jungs etwas besser zurecht, vor allem Lucas Richter konnte sich hin und wieder erfolgreich in Szene setzen. So ging die erste Partie mit 7:17 klar verloren und alle wussten, was in den nächsten Partien auf sie zukommen sollte. Christian Roch: „Gegen den späteren Turnierzweiten aus Mecklenburg-Vorpommern konnten wir dann schon deutlich besser mitspielen, mit etwas mehr Konsequenz und Mut hätten wir dem Spiel sogar einen positiven Verlauf geben können. Doch leider ließen wir in den Anfangsminuten 4 klare Konterchancen schon im Ansatz liegen und Mecklenburg-Vorpommern blieb im Spiel. So mussten die Jungs eine etwas ärgerliche 11:16 Niederlage hinnehmen." In den folgenden Spielen gegen Sachsen-Anhalt (13:23), Berlin (11:20) und Brandenburg (8:18) wurden bereits konditionelle Schwächen offenbar, die sich in viel zu vielen Technik-Regel-Fehlern ausdrückten. Christian Roch: „Hier fehlt unseren Jungs einfach der regelmäßige fordernde Spiel- und Turnierbetrieb. Diese Leistungsabfälle waren zum Teil auch bei den Vorrunden und der Endrunde der C-Jugend-Landesmeisterschaft zu beobachten. Hier sind unsere Auswahlspieler gefordert, einfach mehr für sich in ihre Entwicklung zu investieren und deutlich mehr zu tun, als die schwächeren Mannschaftskameraden. Das wissen die Jungs auch selbst und haben es in Potsdam zu spüren bekommen. Von daher bin ich gespannt, wie die Jungs ihre Hausaufgaben umsetzen.“

Ein Lob verdienten sich neben unserem Haupttorschützen Lucas Richter vor allem auch Torwart Theo Wende (SV Hermsdorf) und Abwehrchef Hannes Weber (HBV Jena 90), die so manche Torchance des Gegners vereitelten.

Nächste Bewährungschance ist das vom 22.-24.05.2020 stattfindende Wochenendturnier in Güstrow. Bis dahin wollen wir sehen, ob wir den Abstand zu den anderen Teams weiter verkürzen können, auch wenn dies aufgrund der „coronabedingten Trainingsausfälle“ nicht einfacher wird.

Für den THV am Ball:

Theo Wende (SV Hermsdorf), Bastian Freitag – Leon Pöhlmann (beide ThSV Eisenach), Lion Reuther (SV Hermsdorf), Cedric Eger (LSV Ziegelheim), Johann Kramer (SV Aufbau Altenburg), Fabian Hedwig, Marc Freimuth (beide JSG Saalfeld/Könitz), Lucas Richter, Tobias Graf (beide HSV Weimar), Hannes Weber (HBV Jena 90), Luca Reißig (SV Petkus Wutha-Farnroda), Felix Cürten (HSV Ronneburg), Constantin Stenger (Nordhäuser SV)

Foto: Jan Kramer