In seinem Bericht blickt Christian Roch in seiner Funktion als Vorsitzender des Leistungssportausschusses im THV wie jedes Jahr auf die Leistungen der überregional aufgetretenen Vereinsmannschaften sowie der männlichen und weiblichen Landesauswahlteams zurück.
Vorangestellt sei dabei die klare Aussage, dass sich jedes Team und jede*r einzelne Athlet*in sowie Trainer*in den allerhöchsten Respekt verdient hat, sich dem höheren Leistungsanspruch dieser Ligen gestellt zu haben. Denn „Nur der Versuch macht kluch.“ oder „Nur wer etwas wagt, kann auch scheitern“. In Thüringen gibt es verhältnismäßig wenige Handballer*innen, und sehr wenige von ihnen opfern unheimlich viel, um sich vielleicht einmal den Traum von einer Bundesligakarriere zu erfüllen. Wie brauchen diese Vorbilder in allen Altersklassen, um den Handballsport auch in Thüringen weiterentwickeln zu können. Jegliche Form von Häme und Schadenfreude verbieten sich daher.
Weibliche Jugendteams
Im weiblichen Bereich war der Thüringer HC erneut einziger Vertreter Thüringens in den überregionalen Ligen. In der Jugendbundesliga musste das Team von Ruben Arnold und Lydia Jakubisova bereits in der 2. Runde gegen Leverkusen und Frankfurt/Oder die Segel streichen und schied aus. In der Regionalliga Nord-Ost (B-Jugend) hingegen dominierten die THC-Mädchen das Geschehen und holten sich den Meistertitel. In den Viertelfinalspielen um die Deutsche Meisterschaft verlor das Team um Ruben Arnold und Paul Dabel gegen den späteren Meister aus Dortmund, hatte dabei aber erneut mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Wer weiß, was sonst mit diesem Kader möglich gewesen wäre… Die „Zweitvertretung“ des Thüringer HC holte sich darüber hinaus den Titel des MHV-Pokals in der B-Jugend. Herzlichen Glückwunsch an den Thüringer HC zu einer tollen B-Jugendsaison.
Im MHV-Pokal wird in der kommenden Saison übrigens auch die HSG Erbstromtal-Eisenach antreten.
Männliche Jugendteams
Die B-Jugend des ThSV Eisenach hatte sich unter dem letztjährigen Jugendkoordinator Matthias Bäurer für die Regionalliga Nord-Ost (Neue Bundesländer + Berlin) qualifiziert, bezahlte dort allerdings viel Lehrgeld. Kurz vor Weihnachten zog der Verein die Konsequenzen in Form der Beurlaubung des Jugendkoordinators, welche Präsident Shpetim Alaj damals nicht nur sportlich begründete. Der langzeitverletzte Bundesligatorwart Erik Töpfer übernahm interimsmäßig das Team, das letztlich auf dem 10. und somit letzten Platz der Liga einkam.
In der MHV-Pokalrunde der männlichen B-Jugend traten zudem eine 2. Mannschaft des ThSV Eisenach (im Februar zurückgezogen), der HBV Jena 90 sowie die JSG Saalfeld/Könitz/Blankenburg an. Lange sah es so aus, als könnte Jena die Liga für sich entscheiden, letztlich reichte es dann nach unglücklicher Niederlage in Wittenberg für einen achtbaren 2. Platz. Die JSG Saalfeld/Könitz/Blankenburg beendete die Saison auf dem letzten Platz, spielte aber immerhin durch, im Gegensatz zu den personell gebeutelten Teams aus Eisenach und Dresden.
In den letzten Wochen standen die Qualifikationsturniere zur Jugendbundesliga (ThSV Eisenach) und Regionalliga Nord-Ost (ThSV Eisenach, HBV Jena 90) auf dem Programm. Leider konnten sich unsere Thüringer Vertreter hier nicht qualifizieren. In der kommenden Saison werden der ThSV Eisenach, der HBV Jena 90 und die JSG Saalfeld/Könitz/Blankenburg (jeweils MHV-Pokal A-Jugend) sowie der ThSV Eisenach, HBV Jena 90 und Nordhäuser SV (jeweils MHV-Pokal B-Jugend) die Thüringer Farben überregional vertreten. Wir wünschen viel Erfolg und wichtige Erkenntnisse für die weitere Entwicklung.
Abschließend möchte ich erneut betonen, dass wir als Leistungssportausschuss immer gern für einen konstruktiven Austausch im Sinne der Weiterentwicklung unserer Thüringer Talente bereitstehen. Meldet Euch bei uns, wenn Ihr Fragen zu bestimmten Strukturen der Talententwicklung habt oder auch einfach nur unsere Unterstützung braucht. Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam schon viel bewegt und wollen diesen Weg mit unseren Vereinen gemeinsam weitergehen. Dabei passieren auch uns Fehler, aus denen wir lernen wollen. Also bleibt mit uns am Ball…
Auf eine erfolgreiche Saison 2023/24.
Der THV-Leistungssportausschuss